Zwei Hochhäuser mit Glasfassade, die über eine Brücke verbunden sind

Sozialer Status

Rainer Möller, Armutssensible Inklusionspädagogik

Die Heterogenität von Lerngruppen bzw. von Menschen insgesamt betrifft auch ihren jeweiligen sozialen Status. Dieser kann zum Beispiel Bildungschancen eröffnen oder auch verwehren. Eine inklusionssensible Religionspädagogik reflektiert daher auch diese Dimension, um Chancen und Räume zu eröffnen, wo sie etwa durch soziale Faktoren nicht gewährleistet sind. Rainer Möller verknüpft in seinem Beitrag das Thema der zunehmenden Armut von Kindern und Jugendlichen mit dem Inklusionsdiskurs und bietet damit einen Einblick in die pädagogische Reflexion der Heterogenitätsdimension „Sozialer Status“.

Aus: Pithan, Annebelle/ Wuckelt, Agnes (Hg.), Krise und Kreativität – Eine Suchbewegung zwischen Behinderung, Bildung und Theologie. Forum für Heil- und Religionspädagogik 8, Münster: Comenius-Institut 2015, 104-116. (Text unten zum Download)

Rainer Möller, Armutssensible Pädagogik

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Leitfragen zum Text

Inklusion in der Sackgasse
Wie versucht man die UN-Behindertenrechtskonventionen umzusetzen?
Was sind Deutschlands „Erfolge“ im Bereich Inklusion?
Welche Kritik gib es an diesen „Erfolgen“?
Wodurch steigt die Zahl an „Schülern mit Förderungsbedarf“?
In welchem „Dilemma“ stecken die Schulen?

Erweitertes Verständnis von Inklusion
Vor welcher Herausforderung stehen die Schulen?
Was meinen die UN-Behindertenrechtskonventionen?
Womit beschäftigt sich die „Intersektionalitätsforschung“?
Was sind die fünf Standards für Inklusion und Bildungsgerechtigkeit?
Was sollte man mit der Inklusionsdebatte in Deutschland tun?

Inklusion und Armut: Bestandsaufnahme
Welche weitere Dimension gibt es im Inklusionsdiskurs?

Statistische Daten
Ab wann gilt man als arm?
Wie sehr sind Kinder von Armut betroffen?
Wie hoch ist das Armutsrisiko in Deutschland?
Unter welchen Bedingungen sind Kinder besonders armutsgefährdet?

Biografische Armutsverläufe bei Kindern und Jugendlichen
Welche Arten von Armutsverläufen gibt es und welche Folgen haben sie?
Welche Auswirkung hat die erlebte Armut?
Welche Fragen ergeben sich aus religionspädagogischem Kontext?
Wie sollte man aus inklusionspädagogische Perspektive Armut verstehen?
Wozu führt die Armutslage bei Kindern und Jugendlichen?
Was trägt das deutsche Schulsystem zu der Armutssituation bei?

Selbstkritische Perspektiven der Inklusionspädagogik
Was kann die Betonung von Differenzen bewirken?
Was sollte inklusive Pädagogik leisten?
Wie können Vielfalt, Gleichheit, Gerechtigkeit und Freiheit miteinander verbunden werden?

Didaktische Perspektiven einer armutssensiblen Inklusionspädagogik
Was sollte eine armutssensible Inklusionspädagogik aufbringen?
Wie sollte ein armutssensibler, inklusiver Unterricht mit Kindern und Jugendlichen aus armen Familien umgehen?
Welche Vorteile bietet die inklusive Gesamtschule?

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Dörthe Vieregge, „Wenn der Typ korrekt ist, dann gucke ich nicht darauf, welche Religion er hat.“

Als weitere Konkretisierung zum Beitrag Rainer Möllers kann Dörthe Vieregges Artikel angesehen werden. Sie wirft einen detaillierten Blick auf theologische Äußerungen sozial benachteiligter Jugendlicher und zeigt ausgehend davon auch grundlegende Ambivalenzen in der Lebenswelt von Jugendlichen, die im Kontext von sozioökonomischer Benachteiligung und sozialräumlicher Marginalisierung aufwachsen. In ihrem Beitrag stützt sich Vieregge auf eine empirische Untersuchung in Form von 36 Einzelinterviews, die mit christlichen, muslimischen und religiös nicht gebundenen Jugendlichen geführt und anschließend qualitativ-heuristisch ausgewertet wurden.

Aus: Kammeyer, Katharina/ Zonne, Erna/ Pithan, Annebelle (Hg.): Inklusion und Kindertheologie. Inklusion Religion Bildung, Bd.1. Münster: Comenius-Institut 2014, S. 82-93. (Text unten zum Download)

Dörte Vieregge, Wenn der Typ nicht korrekt ist

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Leitfragen zum Text

Welche Eigenschaften sind Jugendlichen für eine Vergemeinschaftung wichtig?
Welchem Spannungsverhältnis sind sozial benachteiligte Jugendliche ausgesetzt und in welchem Lebensbereich treten diese auf?
Welche Perspektive von Jugendlichen sollte man auf theologische Äußerungen berücksichtigen?
Wie sehen die Rahmenbedingungen der durchgeführten Studie aus?
Auf welchen Aspekt der Studie legt der Beitrag den Fokus?
Wie ist der Beitrag aufgebaut?
Auf welche Quelle wird sich zur Analyse des sozialen Raums bezogen?

1. Relevante Deutungsmuster der Lebenswelt
1.1. Soziale Bezüge zwischen Ideal und Wirklichkeit
Welche Spannungen erleben Jugendliche in ihrem sozialen Nahbereich?
Wie interpretieren Jugendliche ihre sozialen Bezüge?
Wie werden schulische Erfahrungen positiv gewertet?
Welche Werte spielen in Freundschaften und Peerkontakten eine große Rolle?
Inwieweit beeinflusst eine sozioökonomische Benachteiligung die Lebenswelt Jugendlicher?

1.2. Materielle Rahmenbedingungen: Hierarchie, Normalisierung, Abgrenzung nach unten
Wo verorten Jugendliche sich selbst in einem hierarchischen Raum?
Wie schaffen Jugendliche es ihre Selbstverortung aufrecht zu erhalten?
Welche Abgrenzungen vollziehen Jugendliche?

2. Deutungsmuster zu religiöser Differenz in der Lebenswelt
2.1. Umgang mit religiöser Differenz als Spiegelung des familiären Beziehungsideals
Welche Bedeutung hat religiöse Differenz für Jugendliche?
Wie wird das Miteinander von Menschen beschrieben?
Wie drückt sich die Idealvorstellung einer hohen Ausstattung mit Sozialkapital von Jugendlichen aus?
Wie wird die Forderung nach wechselseitigem Respekt begründet?
Wie sehen Jugendliche religiöse Differenz insgesamt?

2.2. Religiöse Differenz in der Lebenswelt als Spiegelung der Kontrasterfahrungen
Welche Eigenschaften spielen vor allem für die Abgrenzung nach unten eine Rolle?
Werden Merkmale wie Kultur, Ethnizität oder Religion mit der „Struktur“ der Hierarchie verknüpft?
Welche Sicht haben christliche oder muslimische Jugendliche auf die jeweils andere Religion?
Welche Rolle spielt die Wahrheitsfrage in Abgrenzungsprozessen?
Was ist für die Jugendlichen in Bezug auf Abgrenzung von besonderer Wichtigkeit?

3. Fazit
Was meint der Begriff „Toleranzideal“?
Wodurch werden religiöse, kulturelle und ethnische Differenzen zur Abgrenzung in Anspruch genommen?
Welche Rolle spielt der Habitus der Jugendlichen?
Was muss „interreligiöses Lernen“ leisten?
Welche Normalitätsvorstellungen besitzen die Jugendlichen der Studie?
Welche Auswirkungen sollen die Ergebnisse dieser Studie ergeben?

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